Kinderwagenkauf – so trifft man die richtige Entscheidung
Vor allem wenn es um den Nachwuchs geht, stellen viele Eltern hohe Ansprüche an die Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens. Ob das Kinderbettchen, die Spielsachen oder die Kleidung – den Kleinen soll es an nichts fehlen. Hier darf es selbstverständlich nicht an einem anständigen Kinderwagen mangeln. Damit man aber auch langfristig zufrieden mit dem Gefährt ist, sollte man vor dem Kauf einige Kriterien an den richtigen Kinderwagen stellen.
Was muss man vor dem Kauf beachten?
Es ist sinnvoll sich frühzeitig mit der Anschaffung eines Kinderwagens zu beschäftigen. Wenn das Baby da ist, hat man für solche Entscheidungen meist keine Zeit und keinen Kopf. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, aber auch Nutzen-Kosten-Faktor ist wichtig, denn umso mehr der Kinderwagen kann, desto teurer ist er meistens auch.
10 wichtige Fragen die man sich vor dem Kauf stellen sollte:
- Wie hoch ist das Budget?
- Wie lange verwendet man den Kinderwagen?
- Nutzt man den Kinderwagen vorrangig auf asphaltierten, unebenen oder gepflasterten Wegen?
- Sollte der Wagen zusammenklappbar sein?
- Sollte er in den Kofferraum passen? Wenn ja, wie groß ist der Kofferraum?
- Möchte man mit dem Kinderwagen Sport machen?
- Wie schwer darf er maximal sein? Muss man damit Treppen zur Wohnung steigen?
- Wo wird der Kinderwagen stehen? Ist genügend Platz dafür in der Wohnung/im Haus?
- Benötige ich Ablageflächen für Einkäufe oder Spielsachen?
- Welches Zubehör benötigt man? Hier sind unsere Tipps was man brauch wenn man mit dem Baby unterwegs ist.
Vor allem die Frage nach der Ausstattung lässt sich meist schwer beantworten, da es eine sehr umfangreiche Auswahl auf dem Markt gibt. Vor dem Kauf sollte man beachten, dass der Kinderwagen mit eventuellem Zubehör kompatibel ist. Nützliche Utensilien sind beispielsweise:
- Regenschutz
- Sonnenschirm
- Einschlagdecken
- Getränkehalter
- Buggy-Boards für Geschwister.
Welches Modell passt zu meinen Anforderungen?
- Der Kombikinderwagen:
Dieses Modell ist der Klassiker auf dem Markt. Er ist praktisch, bietet einen hohen Komfort und lässt sich leicht handeln. Den Erstlingswagen verwendet man ab der Geburt bis zu einem Alter von ca. sechs Monaten. Danach wird er umgebaut, sodass der Nachwuchs nicht mehr liegt, sondern sitzt. Neben dem 2-in-1- gibt es auch den 3-in-1-Kombiwagen, welcher noch eine Babyschale zusätzlich anbietet. Bis zu einem Alter von vier Jahren ist der Kinderwagen somit ein treuer Begleiter. Da dieser Allrounder möglichst lange in Benutzung bleiben soll, ist es wichtig, auf den nötigen Komfort zu achten. Eine verstellbare Rückenlehne und die richtigen Reifen – je nach Untergrund – sind wichtige Faktoren. Aufgrund der hohen Bequemlichkeit, den der Klassiker bietet, ist er meist etwas sperriger, was für einen kleinen Kofferraum problematisch sein kann. Hier sollte man daher genau auf die Kofferraumgröße achten. Im Juli 2019 hat die Stiftung Warentest die gängigsten Modelle der Kombikinderwagen genauer unter die Lupe genommen. Getestet wurden 23 Kinderwägen zwischen 169 € und 1.520 €. Der Testsieger lag preislich im Mittelfeld und ist für 400 € zu erwerben.
- Der Buggy:
Dieser Wagen kommt dann zum Einsatz, wenn der Nachwuchs zu groß für den Erstlingswagen ist. Sobald das Baby sitzen kann – ca. nach sechs Monaten – darf es im Buggy mitfahren und sitzend das Geschehen in seiner Umgebung beobachten. Dieses Modell ist meist wendiger, leichter und kleiner als der Kombikinderwagen. Er eignet sich daher besonders gut für die Stadt. Auch für kleinere Stauräume ist er empfehlenswert, da sich die meisten Buggys platzsparend zusammenklappen lassen. Sollte man mit dem Wagen auf unebenen Wegen unterwegs sein, sind gummierte Luftreifen von Vorteil, da sie die Unebenheiten gut ausgleichen. Zusammenfassend kann man den Buggy als leicht, platzsparend und flexibel bezeichnen.
- Sportwagen/Jogger:
Für diese sportlichen Begleiter sollte der Nachwuchs bereits einige Zeit selbstständig sitzen können. Je nach Entwicklungsstufe könnte das nach acht – neun Monaten der Fall sein. Für Neugeborene sind diese Modelle daher nicht geeignet. Jogger sind – wie es der Name bereits vermuten lässt – für sportliche Aktivitäten sehr gut geeignet. Die Reifen sind schwenkbar, sodass der Kinderwagen sehr wenig und flexibel ist. Das geringe Gewicht und das schnittige Design sind meist ausschlaggebend für diese sportlichen Wägen. Ein Nachteil ist, dass diese Modelle wenig bis keine Stauplätze bieten.
- Zwillings-/Geschwisterwagen:
Diese Modelle sind für Zwillinge oder Geschwister geeignet. Zwillingswägen sind miteinander kombinierbar, sodass zwei Liegewannen oder Sitze nebeneinander Platz haben. Bei einem Geschwisterwagen ist es möglich, die Einheiten unabhängig voneinander zu kombinieren, sodass das Baby in der Liegewanne schlummert und der Bruder/die Schwester im Kinderwagen sitzt. Eine Alternative hierzu wäre auch ein Buggy-Board, welches einfach an den Kinderwagen angehängt wird.
Welcher Kinderwagen wird es nun?
Nachdem man die wichtigsten Fragen beantwortet und einen groben Überblick über die gängigen Modelle hat, sollte man sich auf die Suche nach dem perfekten Kinderwagen für den Nachwuchs machen. Je nach Anforderungen und Voraussetzungen muss jeder für sich selbst entscheiden, welches Exemplar das geeignetste ist. In einem Baby-Fachgeschäft kann man unterschiedliche Wägen ausgiebig testen. Man kann sich allerdings auch bei einem Online-Shop für Baby-Ausstattung eine Auswahl nach Hause bestellen. Der Vorteil hierbei ist, dass man die Wägen direkt daheim ausprobieren kann. Die Treppen zur Wohnungstür hoch und runter oder der Test, ob der Kinderwagen auch in den Kofferraum passt, entscheidet hier vielleicht über den Gewinner.